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Ökologie - Biologie.

Publié le 09/06/2013

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Ökologie - Biologie. 1 EINLEITUNG Ökologie, Lehre von den Wechselbeziehungen der Lebewesen untereinander und mit ihrer Umwelt. Zur belebten Umwelt eines Lebewesens gehören sowohl seine Artgenossen als auch die Lebewesen anderer Arten. Die Beziehungen beschränken sich nicht nur auf Pflanzen und Tiere, sondern schließen auch Pilze und Mikroorganismen ein. Die unbelebte Umwelt umfasst die Nährstoffe im Boden, im Wasser und in der Atmosphäre sowie das Klima. Beim Klima relevant sind Licht und Wärme bzw. Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Wind und die Zusammensetzung der Luft. Wichtig sind dabei vor allem die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid. Die Ökologie wird in mehrere Teilbereiche gegliedert: Gegenstand der Autökologie sind die Beziehungen einzelner Organismen zu den Umweltfaktoren. Im Gegensatz dazu untersucht die Synökologie Ökosysteme, in deren Lebensgemeinschaften (Biozönosen) und Lebensräumen (Biotope) alle Bewohner auf vielfältige Art miteinander verknüpft sind. Schwerpunkt der Populationsökologie (auch Demökologie genannt) sind die Wechselbeziehungen zwischen Individuen derselben Art innerhalb einer Population. Eine andere Gliederung unterscheidet Tier- und Pflanzenökologie. Aufgrund der verschiedenen wissenschaftlichen Ansätze, mit denen man Organismen in ihrer Umwelt studieren kann, ist die Ökologie eine stark interdisziplinäre Wissenschaft: Neben der Biologie spielen insbesondere Chemie, Physik, Geologie, Klimatologie, Hydrologie, Ozeanographie, Vegetationskunde und Bodenkunde eine große Rolle. Um die Wechselwirkungen zwischen Organismen zu untersuchen, nutzt die Ökologie Erkenntnisse aus Verhaltensforschung, Physiologie, Biochemie, Systematik und Statistik. Wichtige Teilgebiete der Ökologie sind die Limnologie und die marine Ökologie (Ökologie der Meere; beide werden oft als aquatische Ökologie zusammengefasst), die terrestrische Ökologie als deren Gegenstück, die Evolutionsökologie und die Verhaltensökologie. Stark anwendungsorientierte Zweige sind die Geoökologie, die Landschaftsökologie und die Stadtökologie. 2 GRUNDLAGEN 2.1 Die Biosphäre der Erde In der dünnen belebten äußeren Schicht der Erde laufen alle ökologischen Prozesse ab. Sie wird Biosphäre genannt und umfasst sowohl die Erdoberfläche als auch die tieferen Schichten der Atmosphäre. Die Biosphäre kann auf verschiedene Weise unterteilt werden. Als Biom bezeichnet man einen großen, einheitlichen Lebensraum, der unter bestimmten Klimaverhältnissen entstanden ist und über eine charakteristische Pflanzenwelt (Flora) und Tierwelt (Fauna) verfügt. Große Vegetationseinheiten wie der tropische Regenwald heißen Pflanzenformationen. Da Pflanzen die Grundlage der Nahrungsnetze sind und Lebensräume entscheidend gestalten, werden die Biome in der Regel nach dem vorherrschenden Bewuchs eingeteilt. Die Biome variieren von den Tropen bis zur Arktis. Sie werden durch die geographische Lage sowie die Höhe über dem Meeresspiegel und die entsprechenden Klimaverhältnisse beeinflusst. Biome umfassen verschiedene Formen von Wäldern, Grasländern, Wüsten sowie die Tundra. Sie schließen auch die in ihnen liegenden Süßwasserbiotope wie Flüsse, Bäche, Seen, Weiher, Tümpel und andere Feuchtgebiete ein. Die Lebensräume der Meere werden von manchen Ökologen ebenfalls als Biome angesehen. Sie umfassen das offene Meer (Pelagial), die Küstengebiete, den Meeresgrund (Abyssal), die Tiefwasserzone (Benthal), Fels- und Sandküsten, Flussmündungen wie Ästuare und Deltas sowie Wattenmeere. 2.2 Ökosysteme Um die ökologischen Prozesse in einem Lebensraum (Biotop) zu verstehen, muss man ihn als Ökosystem betrachten. Diesen abstrakten Begriff prägte 1935 der britische Pflanzenökologe Sir Arthur George Tansley. Gemeint ist damit die Vorstellung eines Lebensraumes als zusammengehöriges Ganzes, dessen Teile als Einheit funktionieren und sich in wechselseitigem Austausch befinden. Ein Ökosystem besteht aus Produzenten (Pflanzen und autotrophen Mikroorganismen), Konsumenten (Pflanzenfressern und Fleischfressern), Destruenten (Organismen wie Pilzen und Bakterien, die tote Biomasse zersetzen) sowie abiotischen Faktoren, z. B. Nährstoffen. Ökosysteme sind sehr unterschiedlich. So kann ein Tümpel oder der Abschnitt eines Flusslaufes ein Ökosystem sein. Aber auch die Gesamtheit aller Wälder eines bestimmten Typs, etwa die borealen Nadelwälder, oder die gesamte Erde gelten - je nach Betrachter - als Ökosysteme. Es sind offene Systeme, d. h., von außen gelangen Sonnenenergie, Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und andere chemische Moleküle hinein. Die Lebewesen wiederum entnehmen der Umwelt Nährstoffe, verändern die Zusammensetzung von Luft und Wasser und produzieren durch ihren Stoffwechsel Wärme, Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und andere Ausscheidungsprodukte. 2.3 Energie und Nährstoffe Ökosysteme sind auf Energie angewiesen, die dem System von außen zugeführt werden muss. Als Energiequelle dient fast immer Sonnenlicht. Zum Aufbau von Biomasse sind Nährstoffe (u. a. Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Nährsalze) nötig. Destruenten zersetzen alle toten Lebewesen und führen dem Boden Nährstoffe zu (siehe Fäulnis und Verwesung). Beide Faktoren, Energie und Nährstoffe, fließen innerhalb eines Ökosys...
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« Im Nährstoffkreislauf eines Ökosystems gibt es regelmäßig Verluste, die ausgeglichen werden müssen, damit das System funktionieren kann.

Verloren gehen Nährstoffebeispielsweise, indem sie aus dem Boden ausgewaschen, in Flüssen abtransportiert und in tiefer liegenden Gebieten abgelagert werden.

Auch Wind und andere Einflüssekönnen eine solche Erosion bewirken.

Der Mensch entzieht Ökosystemen oft zu große Mengen an Nährstoffen, indem er Bäume fällt oder Äcker (künstlicheAgrarökosysteme) aberntet.

Wird ein übermäßiger Nährstoffverlust nicht ersetzt, kommt es allmählich zu einer Bodenverschlechterung, die bald auch Änderungen in derArtenzusammensetzung der Biozönose zur Folge hat.

Aus diesem Grund müssen landwirtschaftlich genutzte Flächen regelmäßig gedüngt werden, um gleich bleibendeErträge zu sichern. Aufgenommen werden Nährstoffe beispielsweise in Form verwitterten Gesteins oder als gelöste Stoffe in Niederschlägen.

Im Allgemeinen können Ökosysteme – vor allemaquatische – durch Selbstreinigung eine dauerhafte Verschiebung ihres Gleichgewichts vermeiden.

Die Umweltverschmutzung, die Verunreinigung von Luft, Wasser oderBoden, führt aber in vielen Ökosystemen zu einer zusätzlichen, einseitigen Nährstoffzufuhr.

Infolge der Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen sowie in Abwässern undIndustrieabfällen gelangen Nähr- oder Schadstoffe ins Grundwasser und von dort über Bäche, Flüsse und Seen ins Meer.

Diese Stoffe können die Lebewesen einesÖkosystems direkt schädigen oder das Wachstum mancher Arten so stark anregen, dass diese andere Arten schädigen oder verdrängen.

Manche Ökosysteme brecheninfolge von Eutrophierung zusammen. Beispiele für direkt schädliche Stoffe sind die mit Schwefeldioxid und Stickoxiden angereicherten Abgase aus Industriegebieten.

Mit Niederschlagswasser wandeln sie sich inSchwefel- und Salpetersäure und bilden sauren Regen.

Dieser verändert das Verhältnis von Säuren und Basen in Land- und Meeresökosystemen, so dass z.

B.

Fische und imWasser lebende wirbellose Tiere absterben können.

Der Säuregehalt des Bodens kann ansteigen ( siehe Bodenversauerung) und die Zusammensetzung der Pflanzen- und Tierwelt kann sich deutlich verändern.

Viele Arten in natürlichen Ökosystemen sind stark auf Umweltbedingungen spezialisiert, d.

h., sie sind stenök.

Daher sind sie anfälligfür Veränderungen und können durch Umweltverschmutzung vom Aussterben bedroht sein. Siehe auch Kohlenstoffkreislauf; Stickstoffkreislauf 3 LEBENSGEMEINSCHAFTEN 3.1 Artenvielfalt und Zusammensetzung einer Biozönose Die Lebensgemeinschaft eines Ökosystems besteht aus einzelnen Populationen.

Eine Population ist eine Gruppe Organismen derselben Art, die gleichzeitig im selbenÖkosystem leben.

Sie können sich untereinander fortpflanzen, sind aber hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen Populationen derselben Art weitgehend getrennt.

DieZusammensetzung einer Biozönose hängt von der Diversität (biologischen Vielfalt), der Abundanz und der Dominanz ihrer Arten ab.

Die Diversität beschreibt die Artenzahlder Gemeinschaft.

Die Abundanz bezeichnet die Menge der Individuen einer Art in einem Ökosystem. Dominanz ist ein Ausdruck für die Rolle, die eine Art oder eine Gruppe ähnlicher Arten innerhalb des Ökosystems einnimmt.

Oft ist eine sehr abundante Art auch einedominante Art.

Entscheidend für die Dominanz sind die ökologischen Auswirkungen, die eine Art auf die übrigen Mitglieder ihrer Biozönose hat.

So sind in einem WaldBäume dominant, weil sie sehr groß sind und viel Biomasse bilden.

Auf der einen Seite bieten sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten, auf der anderen Seitewerfen sie Schatten auf andere Pflanzen.

Abhängig von der Dominanz ist die Verteilung der Arten (Äquitabilität).

Diese ist ein Maß dafür, ob alle Arten etwa gleich häufigvorkommen (hohe Äquitabilität) oder nur einige wenige sehr häufig sind, während alle anderen sehr selten auftreten (niedrige Äquitabilität). Eine Biozönose lässt sich auch durch die vertikale Schichtung (Stratifikation) der Lebewesen beschreiben.

In terrestrischen Ökosystemen ergibt sich die Schichtung durchdie Wuchsform der Pflanzen.

Einfache Biozönosen wie Grasländer weisen in der Regel mit der Bodenschicht und der Krautschicht nur zwei Schichten auf.

Ein Wald hatdagegen bis zu sechs Schichten: Boden, Krautschicht, erste und zweite Strauchschicht (niedrige und hohe Sträucher), untere Baumschicht und obere Baumschicht.

DieseSchichtung beeinflusst die physikalische Umgebung (z.

B.

Schattenwurf und Luftfeuchte) und die Vielfalt des Lebensraumes für die Tierwelt.

Am vielfältigsten ist dieStratifikation in tropischen Regenwäldern.

Dies führt dazu, dass in den äquatornahen Regionen die Artenvielfalt in Ökosystemen meist sehr hoch ist.

Die horizontaleSchichtung in Biozönosen im Wasser ist im Gegensatz zu Landökosystemen größtenteils durch rein physikalische Bedingungen beeinflusst, vor allem durch Lichteinfall,Druck, Temperatur, Salz-, Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt des Wassers. 3.2 Biotop und ökologische Nische Die Biozönose eines Ökosystems besiedelt einen Lebensraum, den man als ihr Biotop bezeichnet.

Der Begriff beschränkt sich nicht nur auf den Ort selbst, sondern enthältauch die mit ihm verbundenen Umweltverhältnisse.

Jede Art besetzt innerhalb des Ökosystems eine Rolle, die man ökologische Nische nennt.

Diese umfasst grundlegendeLebensfunktionen, z.

B.

die Art der Nahrung, den Ort der Nahrungssuche oder die Zeit der Fortpflanzung.

So lebt beispielsweise der Baumläufer im Lebensraum Laubwald.Seine Nische besteht zum Teil darin, Insekten aus der Rinde von Bäumen zu fangen.

Er verwendet dazu eine bestimmte Jagdmethode, bewegt sich auf eine bestimmte Artfort und baut sein Nest nur in einer bestimmten Art von Spalten.

Der engere Lebensraum einer Art innerhalb eines größeren Biotops wird Habitat genannt. Innerhalb eines Ökosystems gibt es zahlreiche ökologische Nischen.

Je stärker ein Biotop und eine Biozönose strukturiert sind, desto mehr Nischen sind vorhanden.

Sieunterscheiden sich auch bei zwei sehr ähnlichen Arten in mindestens einer Hinsicht.

Anderenfalls würden die beiden Arten dieselbe Lebensweise führen, was nach demKonkurrenzausschlussprinzip nicht möglich ist.

Zwei einander ähnelnde Ökosysteme in unterschiedlichen Teilen der Welt bieten aber oft sehr ähnliche ökologische Nischen.Beispielsweise besetzen viele Beuteltierarten in Australien ökologische Nischen, die mit Nischen anderer Säugetierarten in Europa oder anderen Kontinenten vergleichbarsind.

Man bezeichnet dieses Phänomen als Stellenäquivalenz; die auch äußerlich ähnlichen Arten gehören zum selben Lebensformtypus. 3.3 Wechselbeziehungen in Gemeinschaften Eine bedeutende Rolle in einer Biozönose spielen gegenseitige Einflüsse und Wechselbeziehungen.

Dazu gehören die Konkurrenz innerhalb einer Art und zwischen Arten,Räuber-Beute-Beziehungen, Parasitismus und Symbiosen. 3.3. 1 Konkurrenz Wenn gemeinsam genutzte Nahrung oder eine andere Ressource knapp wird, konkurrieren Lebewesen um diese Ressource.

Innerhalb vieler Pflanzen- und Tierpopulationenteilen sich alle Individuen die Ressourcen gleichmäßig.

So kann keines der Individuen eine übermäßige Menge davon erhalten und wesentlich länger leben als die anderen.In anderen Populationen beanspruchen dominante Individuen den Zugang zu knappen Ressourcen und schließen ihre Konkurrenten weitgehend aus.

Bei ökologischdominanten Arten wie Bäumen oder Ameisen sind in erster Linie nicht Artgenossen von einer ungleichmäßigen Aufteilung der Ressourcen betroffen, sondern Individuenanderer Arten. Tiergemeinschaften zeigen oft eine soziale Struktur, wodurch die verfügbaren Ressourcen wie Raum, Nahrung und Geschlechtspartner unter den dominanten Mitgliedern derPopulation aufgeteilt werden.

Solche konkurrierenden Wechselbeziehungen können zu sozialer Dominanz führen, infolge der die dominanten Individuen die jeweilsuntergeordneten von einer bestimmten Ressource ausschließen.

Beispiele dafür sind Tierarten wie der Löwe, die entsprechend einer Rangordnung von einer Beute fressen,oder See-Elefanten, bei denen ein dominantes Männchen die fortpflanzungsbereiten Weibchen in einem Harem für sich vereinnahmt. Die Wechselbeziehungen zwischen Artgenossen können auch zu Revierverhalten führen, bei dem dominante Individuen den verfügbaren Lebensraum in Gebiete aufteilen,die nur sie bewohnen und die sie verteidigen.

Sie können dann nicht nur sämtliche Nahrungsvorräte in ihrem Revier für sich beanspruchen, sondern auch. »

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