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August von Platen: Sonett (Sprache & Litteratur).

Publié le 13/06/2013

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August von Platen: Sonett (Sprache & Litteratur). Die Lyrik des August von Platen wurde zur Zeit ihres Erscheinens oft mit dem Prädikat des Epigonentums belegt, zeugt jedoch von hoher sprachlich-formaler Meisterschaft und nimmt ästhetische Entwicklungen späterer Dekaden vorweg. Zu den Höhepunkten seines OEuvres gehören u. a. die Sonette aus Venedig und die politische Lyrik der Polenlieder. Auch das hier zitierte Sonett Wer wusste je das Leben recht zu fassen gehört zu seinen bekannteren Arbeiten. August von Platen: Sonett WER WUSSTE je das Leben recht zu fassen, Wer hat die Hälfte nicht davon verloren Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren, In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen? Ja, der sogar, der ruhig und gelassen, Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren, Frühzeitig einen Lebensgang erkoren, Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen. Denn Jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache, Allein das Glück, wenns wirklich kommt, ertragen, Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache. Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen: Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache, Und auch der Läufer wird es nicht erjagen. August von Platen: Gedichte. Heidelberg 1958. S. 161. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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