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Bayerischer Erbfolgekrieg - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Bayerischer Erbfolgekrieg - Geschichte. Bayerischer Erbfolgekrieg (1778/79), abschätzig auch als ,,Kartoffelkrieg" bezeichnet, Konflikt zwischen Österreich und Preußen um die Ansprüche auf verschiedene Teile Bayerns nach dem Tod des kinderlosen Maximilian Joseph, Kurfürst von Bayern (1727-1777). Sein designierter Erbe war Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz aus dem älteren Zweig des Hauses Wittelsbach. Österreich, das damals gemeinsam von Maria Theresia und ihrem Sohn, Kaiser Joseph II. regiert wurde, hatte schon lange Anspruch auf Niederbayern und Teile der Oberpfalz, zusammen ungefähr ein Drittel der Fläche Bayerns, erhoben. Karl Theodor war daran gelegen, dass Joseph II. seine (Karl Theodors) unehelichen Nachkommen als Fürsten im Heiligen Römischen Reich anerkannte; deshalb akzeptierte er die österreichischen Gebietsansprüche, und 1778 besetzten österreichische Truppen die entsprechenden Gebiete in Bayern. Friedrich II. von Preußen war jedoch entschieden gegen jede Stärkung der Macht und des Einflusses Österreichs in Süddeutschland, besonders da er befürchtete, dass sich ein starkes Österreich in seine Pläne zur Vereinigung Preußens und der Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth einmischen könnte. Daher überzeugte er Herzog Karl von Zweibrücken, Nächster in der bayerischen Erbfolge, und den Kurfürsten von Sachsen, Friedrich August III. (später Friedrich August I., König von Sachsen), der auf einen weiteren Teil Bayerns Anspruch erhob, gegen die von Karl Theodor arrangierte Aufteilung zu protestieren. Trotz aller Proteste zog Österreich nicht aus Bayern ab. Im Juli 1778 marschierte daher Friedrich der Große in das habsburgische Böhmen ein. Der Krieg erschöpfte sich in kurzen Gefechten, da keine Seite eine große, entscheidende Schlacht riskieren wollte. Er wurde später als ,,Kartoffelkrieg" verspottet, weil sich die Kriegsgegner zum Teil nur darauf konzentrierten, sich gegenseitig die Nachschubwege abzuschneiden. Ein persönlicher Briefwechsel zwischen Friedrich und Maria Theresia und die Vermittlung Russlands und Frankreichs beendeten 1779 den Krieg mit dem Vertrag von Teschen. Infolge der feindseligen Haltung Russlands gegenüber Österreich während der Verhandlungen mussten die Habsburger im Vertrag von Teschen die größten Zugeständnisse machen. Der Vertrag sah folgendes vor: Österreich gibt alle im Vorjahr besetzten Gebiete bis auf einen kleinen Teil östlich des Inns an Bayern zurück; Österreich ist damit einverstanden, dass Ansbach-Bayreuth zu Preußen kommt und dass der Kurfürst von Sachsen für seine Gebietsansprüche in Bayern finanziell entschädigt wird. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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