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Österreichischer Erbfolgekrieg - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Österreichischer Erbfolgekrieg - Geschichte. Österreichischer Erbfolgekrieg (1740-1748), aus rivalisierenden Ansprüchen auf das Erbe des Hauses Habsburg entstandener europäischer Konflikt. Die Auseinandersetzung begann 1740 mit dem Tod des habsburgischen Kaisers Karl VI. In der Pragmatischen Sanktion von 1713 hatte dieser die habsburgischen Lande für unteilbar erklärt und die Erbfolge festgelegt: Falls er keine männlichen Erben haben sollte, sollten seine Töchter als erste erbberechtigt sein. Vor Karls Tod hatten die meisten der europäischen Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich, Preußen, Russland und die Niederlande, die Pragmatische Sanktion und damit Karls Tochter Maria Theresia als Erbin anerkannt. Nach Karls Tod wurde sie jedoch angefochten: von Kurfürst Karl Albert von Bayern (dem späteren Kaiser Karl VII.), der gegenüber Maria Theresias Gemahl Franz I. Stephan Anspruch auf habsburgische Länder und die Kaiserkrone anmeldete, sowie von Friedrich II. von Preußen, der Schlesien als Teil des habsburgischen Besitzes beanspruchte. Beide Prätendenten gingen davon aus, dass Maria Theresia zu schwach sein würde, um sich ihren Forderungen entgegenzustellen. Bayern wurde von Frankreich, Sachsen, Kurköln, Spanien, Schweden und Neapel unterstützt, denen an einer Zerstückelung und Schwächung der habsburgischen Hausmacht sowie der Vergrößerung des eigenen Territoriums gelegen war. Großbritannien, Sardinien und die Niederlande stellten sich auf die Seite Österreichs, später auch Russland. Es kam zum Krieg - zunächst in Schlesien, Bayern und Böhmen. In der zweiten Phase verlagerten sich die Kämpfe nach Oberitalien, ins Elsass und die Österreichischen Niederlande. 1740 marschierte Friedrich II. zunächst in Schlesien ein (1. Schlesischer Krieg, 1740-1742). Im 2. Schlesischen Krieg (1744/45) musste er das eroberte Gebiet verteidigen. In den Friedensschlüssen von Berlin und Dresden gestand Österreich Preußen den Besitz Schlesiens zu. 1741 drang ein bayerisch-französisches Heer in Oberösterreich ein, Sachsen eroberte Böhmen. Karl Albert wurde zum König gewählt und Anfang 1742 zum Kaiser gekrönt. Nach Beendigung des 1. Schlesischen Krieges 1742 führte Österreich einen Gegenstoß nach Bayern; in der Schlacht bei Dettingen am Main am 27. Juni 1743 besiegte die so genannte Pragmatische Armee (Österreich, Großbritannien, Hannover und Hessen) unter Georg II. die Franzosen, die sich hinter den Rhein zurückziehen mussten. 1745 schied Bayern nach dem Frieden von Füssen aus dem Krieg aus. Nach dem Tod Karls VII. verzichtete dessen Sohn auf alle bayerischen Ansprüche, und Franz I. Stephan wurde zum Kaiser gewählt. In der zweiten Phase des Krieges besiegten in der Schlacht von Fontenoy in Flandern am 11. Mai 1745 die Franzosen unter Moritz von Sachsen die Österreicher und ihre Verbündeten und besetzten die Österreichischen Niederlande. In Oberitalien konnten die Österreicher zusammen mit Savoyen den Angriff der Franzosen abwehren. Der King George's War und die Karnataka-Kriege waren die nordamerikanische bzw. indische Ausprägung des Konflikts zwischen Frankreich und Großbritannien aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg. Der Friede von Aachen beendete schließlich 1748 nach langen Verhandlungen den Österreichischen Erbfolgekrieg. Er legte fest, dass die meisten der im Krieg eroberten Gebiete an ihre ursprünglichen Besitzer zurückfielen. Österreich musste Schlesien an Preußen abtreten und die Herzogtümer Parma und Piacenza an eine Nebenlinie der spanischen Bourbonen; die Pragmatische Sanktion wurde allgemein anerkannt. Neben Maria Theresia zog Preußen den größten Gewinn aus dem Krieg, da es mit der Eroberung Schlesiens in den Kreis der europäischen Großmächte eintrat. Österreichs Versuch, Schlesien zurückzugewinnen, führte zum Siebenjährigen Krieg (1756-1763), in dem auch die Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Großbritannien über die Kolonien in Nordamerika und Indien fortgeführt wurden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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