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Föderierte Staaten von Mikronesien - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Föderierte Staaten von Mikronesien - geographie. 1 EINLEITUNG Föderierte Staaten von Mikronesien, Inselstaat im westlichen Pazifik. Das Staatsgebiet umfasst die Inselgruppe der Karolinen mit Ausnahme von Palau. Größte Inseln bzw. Archipele sind Pohnpei (Ponape), Kosrae, Yap und Chuuk, die jeweils zusammen mit benachbarten Inseln zugleich die vier Gliedstaaten von Mikronesien bilden. Hauptstadt ist Palikir (7 000 Einwohner) auf Pohnpei. 2 LAND Die mehr als 600 Inseln der Föderierten Staaten von Mikronesien - zum Teil flache Koralleninseln, zum Teil höhere, von Atollen umgebene Vulkaninseln - haben eine Gesamtfläche von 702 Quadratkilometern. Die höchste Erhebung wird mit 791 Metern auf der Insel Pohnpei erreicht. Das Klima ist tropisch-ozeanisch, die mittleren Monatstemperaturen liegen um 27 °C bei geringen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Jahresniederschläge liegen zwischen 3 000 und 5 000 Millimetern mit abnehmender Tendenz von Osten nach Westen. Die Hauptregenzeit dauert von Juli bis September. Die Inseln werden gelegentlich von tropischen Wirbelstürmen heimgesucht. Die größeren Vulkaninseln verfügen über fruchtbare Böden, die den Anbau verschiedener Nutzpflanzen ermöglichen. Sie weisen tropische Regenwälder, Mangrovensümpfe, Grasländer und Röhrichtgebiete auf. Auf den kleineren Atollen sind die Böden weniger ergiebig, und die Vegetation ist dementsprechend artenärmer; hier gedeihen u. a. Kokospalmen und Schraubenbäume. Von den gesamten Inselflächen ist etwa die Hälfte für den Ackerbau oder den Anbau von Dauerkulturen nutzbar. Auf den Inseln brüten 26 landbewohnende Vogelarten (davon 13 endemische) und elf Arten von Meeresvögeln. Zur Avifauna gehören der Mikronesien-Liest aus der Familie der Eisvögel, die Mikronesien-Fruchttaube und der seltene Truk-Brillenvogel, ein kleiner Sperlingsvogel. Die einzigen einheimischen (nicht vom Menschen eingeführten) Landsäugetiere sind vier Flughundarten und eine Fledermausart; alle fünf Fledertierarten sind gefährdet. 3 BEVÖLKERUNG Der Inselstaat hat rund 108 000 Einwohner (2008). Die Bevölkerungsdichte beträgt 153 Einwohner pro Quadratkilometer, die jährliche Wachstumsrate liegt bei 3,3 Prozent (1998). Die Chuuk-Inseln sind der bevölkerungsreichste Archipel. Amtssprache ist Englisch, das die meisten Einwohner in Grundzügen beherrschen. Darüber hinaus werden mehr als zehn verschiedene austronesische Sprachen gesprochen, darunter Chuukesisch, Pohnpeanisch, Yapesisch und Kosreanisch. Die Bevölkerung bekennt sich mehrheitlich zum Christentum, Katholiken bilden die stärkste Glaubensgemeinschaft. Das Leben auf den Inseln ist überwiegend ländlich geprägt, nur etwa jeder vierte Bewohner lebt in städtischen Siedlungen. Traditionelle Sippenverbände spielen im Zusammenleben der Menschen eine wichtige Rolle. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Föderierten Staaten von Mikronesien sind nach der Verfassung von 1979 eine föderative Präsidialrepublik. Staatsoberhaupt und zugleich Regierungschef ist der für vier Jahre vom Parlament aus seinen eigenen Reihen gewählte Präsident; das Amt wechselt in der Regel (mit Ausnahmen) nach dem Rotationsprinzip zwischen den vier Gliedstaaten. Oberstes Legislativorgan ist das Parlament, der Kongress, mit 14 Mitgliedern; vier von ihnen werden für vier Jahre gewählt, die übrigen zehn Abgeordneten für jeweils zwei Jahre. Formelle politische Parteien gibt es nicht. Das Land gliedert sich in die vier Teilstaaten Pohnpei, Kosrae, Yap und Chuuk mit jeweils eigenen Verfassungen, Parlamenten und Regierungen, die über weitreichende Befugnisse verfügen. 5 WIRTSCHAFT 2006 betrug das Bruttoinlandsprodukt rund 245 Millionen US-Dollar bei einem Pro-Kopf-Einkommen von 2 212,10 US-Dollar. Vorwiegend werden Subsistenzlandwirtschaft und Fischfang betrieben. Man ist in hohem Maß von Hilfen der Vereinigten Staaten abhängig; Währung ist der US-Dollar. 6 GESCHICHTE Die Inseln wurden vermutlich vor etwa 4 000 Jahren von Melanesien aus besiedelt. Im 16. Jahrhundert erreichten die ersten Europäer - Spanier und Portugiesen - die Inseln. Gemäß dem Vertrag von Tordesillas, der die Region ihrem Interessengebiet zuschlug, nahmen die Spanier die Inseln in Besitz, begannen aber erst im 19. Jahrhundert mit der Kolonisierung. Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg verkauften die Spanier 1899 die gesamten Karolinen an das Deutsche Reich (siehe Deutsche Kolonien). Zu Beginn des 1. Weltkrieges besetzte Japan 1914 die Karolinen, und 1920 übertrug der Völkerbund die Inseln als Mandatsgebiet an Japan, das während des 2. Weltkrieges einige der Inseln als Stützpunkte im Pazifikkrieg nutzte. Ab 1947 stand Mikronesien als Teil des Treuhandgebiets Pazifische Inseln unter USamerikanischer Verwaltung. 1979 verabschiedeten die vier Gliedstaaten eine gemeinsame, föderale Verfassung und vereinten sich damit zu den Föderierten Staaten von Mikronesien (die Bevölkerung von Palau hatte einen Beitritt zu dem Staatenbund abgelehnt). 1982 schlossen Mikronesien und die USA einen Compact of Free Association (Freier Assoziierungsvertrag), der 1983 in einer Volksabstimmung bestätigt wurde und 1986 in Kraft trat, womit Mikronesien formell unabhängig war. Die Außen- und die Verteidigungspolitik verblieben jedoch in der Verantwortung der USA, die als Gegenleistung Mikronesien großzügige finanzielle Unterstützung zukommen lassen, die etwa zwei Drittel des mikronesischen Staatshaushalts ausmacht. 1990 hob der UN-Sicherheitsrat schließlich die Treuhandschaft der USA auf, und 1991 wurde das Land Mitglied der Vereinten Nationen. 2004 wurde der Compact of Free Association in leicht geänderter Form um weitere 20 Jahre verlängert. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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