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Heinrich von Morungen (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Heinrich von Morungen (Sprache & Litteratur). Heinrich von Morungen, mittelhochdeutscher Dichter vom Ende des 12. Jahrhunderts und Anfang des 13. Jahrhunderts. Er war einer der bedeutendsten Lyriker des Mittelalters und hatte Einfluss auf Walther von der Vogelweide, Neidhart und Ulrich von Lichtenstein. Neben Reinmar dem Alten und Walther gilt er als der eigentliche Repräsentant des Minnesangs. Heinrich lebte vermutlich in Thüringen. Seinen Namen entlehnte er der Burg Morungen bei Sangershausen, die als sein Stammsitz gilt. Offenbar stand er über eine längere Zeitspanne hinweg im Dienst des Markgrafen Dietrich des Bedrängten. Von Heinrich sind 115 Liedstrophen überliefert, in denen sich der Einfluss antiker Lyrik, namentlich der Ovids, sowie die Rezeption des kirchlichen Hymnus und der altfranzösischen Dichtung der Troubadoure widerspiegelt. Thema ist die hohe Minne, der höfische Frauendienst: Die Frau erscheint als höher gestellte Herrin und wird zum unerreichbaren Ideal stilisiert. Die rhythmisch vollendeten Lieder Heinrich von Morungens stellen einen Höhepunkt dieser mystischen Leidenserotik dar. Als eines der schönsten Beispiele der Lyrik gilt das Lied vom Spiegel und Narziss, in dem der Dichter spielerisch die Vergleichsbilder vom Kind, das den Spiegel zerbricht, und vom Jüngling, der sich ins eigene Spiegelbild verliebt, miteinander konfrontiert. Die abschließende Strophe reflektiert das unentrinnbare Paradox von Liebe und Leid, das der Gedanke der hohen Minne unweigerlich impliziert. Verfasst von: Heribert Däschlein Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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