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Michel de Montaigne (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Michel de Montaigne (Sprache & Litteratur). Michel de Montaigne (1533-1592), französischer Schriftsteller und Philosoph. Er ist einer der bedeutendsten Autoren der französischen Renaissance. Mit seinen Schriften begründete er zudem die eigenständige literarische Form des Essays. Montaigne wurde am 28. Februar 1533 als Sohn einer wohlhabenden Familie im Château de Montaigne in der Nähe von Libourne (heute Departement Dordogne) geboren. Er besuchte das Collège de Guyenne, wo er eine humanistische Schulbildung erhielt. Danach studierte er Rechtswissenschaften in Toulouse und Bordeaux. Nach einer Tätigkeit als Steuerrat in Périgueux arbeitete Montaigne zwischen 1557 und 1570 als Parlamentsrat in Bordeaux. 1569 legte er mit einer Übersetzung der Theologia Naturalis des spanischen Theologen Raymond de Sebond seine erste Veröffentlichung vor. Nachdem Montaigne 1571 den Grundbesitz seiner Familie geerbt hatte, verbrachte er den größten Teil seines Lebens auf Château de Montaigne. Hier widmete er sich der Lektüre klassischer Autoren und begann mit der Abfassung jener Essays, die in seiner großen Sammlung Essais (Michaels Herrn von Montaigne Versuche, auch: Essays) zusammengefasst sind. Die ersten beiden Bände dieses Werkes erschienen 1580. Im Anschluss daran reiste Montaigne durch Deutschland, Italien und die Schweiz. Seine Reiseerfahrung hielt er in dem Werk Journal de voyage en Italie, par la Suisse et l'Allemagne (herausgegeben 1774, Reisen durch die Schweiz und Italien) fest. Nach seiner Rückkehr war er von 1581 bis 1585 zwei Amtsperioden lang Bürgermeister von Bordeaux. 1588 erschien der dritte Band der Essais; eine nochmals erweiterte Ausgabe wurde 1595 veröffentlicht. Abgesehen von einigen Reisen nach Paris und Rouen lebte Montaigne in den letzten Jahren seines Lebens sehr zurückgezogen. Er starb am 13. September 1592 auf Château de Montaigne. Durch seine autonome Aneignung der Klassiker, vor allem der Positionen des Pyrrhon von Elis und des Sextus Empiricus, kann Montaigne als Begründer des neuzeitlichen Skeptizismus gelten. Seine Schriften zeichnen sich insbesondere durch eine strikte Ablehnung dogmatischen Denkens und jeglicher normierenden Systematik sowie durch eine spielerische Offenheit der Gedankenführung aus, die die Vielfalt des Lebens widerspiegeln soll. Dementsprechend charakterisierte Montaigne seine Versuche als ,,Spaziergang" der Ideen - ein Aspekt, der sie vom wissenschaftlich-objektivistischen Essayismus eines Francis Bacon unterscheidet. Hierbei trat Montaigne für rationales und vorurteilsfreies Denken ein. Seine Essays enthalten locker aneinandergereihte Reflexionen, Beobachtungen und Anekdoten über Politik, Philosophie, Religion, Geschichte, Kunst und Literatur, wobei immer wieder Zitate antiker Autoren und Philosophen einfließen. Sie verfolgen keinerlei didaktische Absicht, sondern dienen vielmehr der Selbstanalyse und Selbstfindung ihres Verfassers. Montaignes längster Essay ist die Verteidigungsrede Apologie de Raymond de Sebond. Dadurch, dass der Autor in kritischer, aber immer auch vorurteilsfreier Art und Weise moralphilosophische Themen aufgriff, wirkte er maßgeblich auf die Moralistik des 17. Jahrhunderts. Durch seine liberale Denkungsart beeinflusste er stark die Methodik der Aufklärung. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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