Devoir de Philosophie

Mir - Astronomie.

Publié le 10/06/2013

Extrait du document

Mir - Astronomie. Mir (russisch: Frieden), bemannte sowjetisch-russische Raumstation, die am 19. Februar 1986 mit Hilfe einer dreistufigen Trägerrakete (Typ Proton) in ihre Umlaufbahn um die Erde gebracht wurde. Kernstück der Station ist ein zylinderförmiges Modul von 13,5 Metern Länge mit einem Durchmesser von 4,2 Metern. An der Stirnseite dieses Moduls befindet sich ein Hauptankoppelungsstück mit fünf Anlegestutzen, einer in Verlängerung der Hauptachse des Moduls und vier rechtwinklig dazu. Eine sechste Ankoppelungsmöglichkeit bietet sich am Heck des zentralen Moduls. Damit ist die Station durch Versorgungs- und Forschungsmodule erweiterbar. Die Forschungsmodule dienen astrophysikalischen, biomedizinischen, geowissenschaftlichen und materialwissenschaftlichen Untersuchungen sowie Aufgaben der Fernerkundung. 1995 gelang erstmals die Ankoppelung der Mir an einen amerikanischen Spaceshuttle-Raumtransporter, bis 1998 folgten sechs weitere amerikanische Raumfähren. Die Besatzungen der Mir, jeweils zwei oder drei Kosmonauten, arbeiten meist mehrere Monate auf der Station; einige blieben auch länger, 1987/88 verbrachte eine Besatzung ein ganzes Jahr auf der Station. Mit 366 Tagen stellten die Kosmonauten Wladimir Titow und Musa Manarow damals einen neuen Langzeitrekord auf. Ende Februar 1999 dockten die Kosmonauten Viktor Afanasjew (Russland), Jean-Pierre Haignere (Frankreich) und Ivan Bella (Slowakei) mit ihrer Raumkapsel an die Mir an. Seit August 1998 waren bereits die Kosmonauten Gennady Padalka und Sergej Awdejew an Bord. Nach einem mehrtägigen Aufenthalt kehrte Bella gemeinsam mit Padalka am 2. März 1999 wohlbehalten zur Erde zurück. Die verbliebenen Besatzungsmitglieder Awdejew, Afanasjew und Haignere sollten den kontrollierten Eintritt der Mir in die Erdatmosphäre vorbereiten. Hintergrund für diese Aktion war massiver Geldmangel, der den weiteren Betrieb der Station gefährdete. Zu diesem Zeitpunkt war das Ende der Mir-Mission für das Frühjahr 2000 geplant. Awdejew, Afanasjew und Haignere hatten teilweise mit erheblichen technischen Problemen und einer ganzen Pannenserie zu kämpfen. Lebensbedrohlich wurde eine Leckage im Juli 1999, durch die langsam die Atemluft aus der Raumstation entwich. Der Crew gelang es nach mühsamer Suche, den größten Teil der undichten Stellen zu finden und zu versiegeln. Sie führten die Vorbereitungen für den unbemannten Flug der Station fort und kehrten schließlich am 28. August 1999 wohlbehalten zur Erde zurück. Nach über einem halben Jahr dockte am 7. April 2000 eine weitere Besatzung mit einer Sojus-Raumkapsel an die Mir an. Die Kosmonauten Sergeij Saletin und Alexander Kaleri hatten u. a. den Auftrag, die noch verbliebenen undichten Stellen, aus denen immer noch langsam Luft entwich, zu verschließen. Des Weiteren trafen sie Vorbereitungen für das Ende der Raumstation, die mit jährlich 250 Millionen US-Dollar Betriebskosten für Russland zu teuer geworden war. Im Januar 2001 brachte der Raumtransporter Progress M1-5 mehrere Tonnen Treibstoff für das kontrollierte Deorbiting zur Mir. Die 135 Tonnen schwere Raumstation verließ Mitte März 2001 planmäßig ihre Umlaufbahn und stürzte schließlich am 23. März 2001 gegen 6.57 Uhr MEZ in den Südpazifik - ein Großteil der Station war beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Die Mir war in den 15 Jahren ihres Bestehens von 106 Kosmonauten besucht worden. Verfasst von: Wolfgang Blümel Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles