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Piero della Francesca - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Piero della Francesca - KUNSTLER. Piero della Francesca, eigentlich Pietro di Benedetto dei Franceschi, (etwa 1416/17 bis 1492), italienischer Maler. Mit der ausgefeilten Perspektivik und Lichtgestaltung seiner Bilder gehört er zu den Wegbereitern der Renaissancemalerei. Piero della Francesca wurde um 1416/17 in Borgo San Sepolcro (heute Sansepolcro, Provinz Arezzo) geboren. Über seine Kindheit und frühe Jugend ist nur wenig bekannt. 1439 wurde er Schüler und Assistent von Domenico Veneziano, einem der bedeutendsten Künstler der Florentiner Frührenaissance und war unter Veneziano an der Gestaltung der Fresken im Chor von Sant' Egidio, die heute weitgehend zerstört sind, beteiligt. Die Lehrzeit hatte auf Piero della Francescas gesamtes weiteres Schaffen großen Einfluss, besonders Venezianos nuancenreiche Farbgestaltung und sein meisterhafter Umgang mit Licht- und Schatteneffekten wirkten nach. Während seines Aufenthalts in Florenz studierte Piero della Francesca außerdem die Werke seiner Kollegen Masaccio und Paolo Uccello, die zu dieser Zeit hier tätig waren. Masaccios dreidimensional wirkendes Dreifaltigkeitsfresko (1425) in der Kirche Santa Maria Novella konnte er ebenso bewundern wie Uccellos Reiterbild des John Hawkwood (1436) im Florentiner Dom, das als Meisterwerk der illusionistischen Malerei gefeiert wurde. Beide Künstler standen mit ihren perspektivischen Darstellungen, die ihren Werken eine naturgetreue Raumtiefe verliehen, am Beginn einer neuen Epoche, der Renaissance. In seinen eigenen Werken und späteren theoretischen Schriften setzte sich Piero della Francesca selbst intensiv mit der Zentralperspektive in der Malerei auseinander. 1442 kehrte er nach Borgo San Sepolcro zurück, wo er den Auftrag für das Altarwerk mit Schutzmantelmadonna und Heiligen (um 1445) erhielt. Es folgten um 1450 Aufenthalte in Ferrara, wo er Leon Batista Alberti, einem der bedeutendsten humanistischen Gelehrten und Kunsttheoretiker, begegnete. In Rimini schuf er das Votivbild des Sigismondo Pandolfo Malatesta (1451) über der Tür der Reliquienkapelle in der Kirche San Francesco. 1454 scheint er nach Borgo San Sepolcro zurückgekehrt zu sein, wo er ein nicht erhaltenes Bild für den Hochaltar der Kirche San Agostino anfertigte. Gleichzeitig arbeitete er aber vermutlich schon an seinem Hauptwerk, dem Freskenzyklus der Legende des heiligen Kreuzes (1451-1466) für die Chorkapelle der Kirche San Francesco in Arezzo. Einer seiner wichtigsten Förderer war der Herzog von Urbino. Die enge Beziehung zwischen dem Künstler und seinem Gönner zeigt sich in seinem berühmt gewordenen Porträt von Federigo da Montefeltro und seiner Gattin Battista Sforza (1461-1472). Bei einem späteren Aufenthalt in Urbino entstand dort ein weiteres Gemälde im Auftrag des Herzogs, die Madonna mit Heiligen und Federigo da Montefeltro als Stifter (1472). Nach 1472 beschäftigte sich Piero della Francesca vorwiegend mit der Abfassung kunsttheoretischer Schriften. Sein Hauptwerk, eine Abhandlung über die Verwendung der perspektivische Darstellung in der Malerei, trägt den Titel De prospectiva pingendi (1478) und erläutert in drei Büchern das Handwerk der perspektivischen Malerei. In seinem zweiten bedeutenden Werk Libellus de quinque corporibus regularibus beschäftigte sich der Künstler mit den mathematischen Gesetzmäßigkeiten der Zentralperspektive. Piero della Francesca starb am 12. Oktober 1492 in Borgo San Sepolcro. Piero della Francesca gehört zu den bedeutendsten Künstlern und Kunsttheoretikern der Renaissance. Seine Werke wie der Freskenzyklus der Legende des heiligen Kreuzes belegen, dass er neben Masaccio als einer der ersten Künstler der frühen Renaissance die perspektivische Darstellung in den Vordergrund seiner künstlerischen Arbeit stellte. Damit belebte er die illusionistische Darstellung des Raumes wieder, die in der Antike bereits bekannt war und praktiziert wurde, während des Mittelalters aber in Vergessenheit geraten war. In seinem Gemälde Taufe Christi (1448-1450) stellte Piero della Francesca Jesus Christus vor einer Hügellandschaft dar. Die bis ins Detail ausgestaltete tiefenräumliche Gestaltung des Bildes belegt den meisterhaften Umgang mit der Perspektive. Um diese Wirkung zu erreichen, stellte er genaue Berechnungen der Proportionen und des Volumens von Figuren und Körpern an. Auch mit diesem mathematischen Zugang zur Kunst stand Piero della Francesca am Beginn der Renaissance, in der Künstler ihr Schaffen in Anlehnung an das hohe Ansehen der schönen Künste in der Antike als Wissenschaft neu definierten und sich damit aus dem Handwerkerstand lösten. Eine weitere herausragende Leistung Piero della Francescas war die Gestaltung der Lichteffekte in seinen Werken. Die Figuren seiner Gemälde erscheinen meist in heller, lichter Umgebung, die Räume und Landschaften im Hintergrund in natürliches, atmosphärisches Licht getaucht. Piero della Francesca hatte maßgeblichen Einfluss auf die Malerei Ober- und Mittelitaliens, insbesondere auf die Künstler Antonello da Messina und Giovanni Bellini. Zudem war er Lehrer von Luca Signorelli und Perugino. Verfasst von: Brigitte Esser Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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