Timor-Leste - geographie.
Publié le 07/06/2013
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Während des 2.
Weltkrieges stand Timor unter japanischer Besatzung.
Nach der Unabhängigkeit Indonesiens von den Niederlanden 1945 ging der westliche Teil anIndonesien, während der Osten bis 1975 portugiesisches Kolonialgebiet blieb.
Nach dem Rückzug Portugals aus Osttimor rief die linksgerichtete osttimoresische Befreiungsfront FRETILIN (Frente Revolucionária de Timor Leste Independente) im Oktober 1975 die Unabhängigkeit für den östlichen Teil der Insel aus; aber Indonesien unter Präsident Suharto war nicht bereit, ein unabhängiges Osttimor anzuerkennen,besetzte im Dezember 1975 Osttimor und gliederte es am 17.
Juli 1976 per Gesetz als 27.
Provinz in den Inselstaat ein – trotz verschiedener UN-Resolutionen, die densofortigen Rückzug der indonesischen Truppen aus Osttimor forderten.
Dies markiert den Beginn des Osttimorkonflikts.
Die FRETILIN setzte ihren Kampf für dieUnabhängigkeit Osttimors fort und sah sich während der folgenden fast 25 Jahre immer wieder der blutigen Unterdrückung seitens der indonesischen Streitkräftekonfrontiert.
Schätzungsweise 200 000 Osttimoresen kamen in diesen Auseinandersetzungen ums Leben.
Bei einer Volksabstimmung am 30.
August 1999 sprachen sich die Bewohner mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit Osttimors aus.
Die Gewalttätigkeiten von Seitenproindonesischer Milizen gegen die Zivilbevölkerung hielten jedoch an.
Daraufhin stimmte die indonesische Regierung auf starken internationalen Druck hin derStationierung von Friedenstruppen der Vereinten Nationen zu.
Am 26.
Oktober 1999 wurde Osttimor formell unter das Mandat der UN-Übergangsverwaltung UNTAET (United Nations Transitional Administration in East Timor) gestellt.
Damit endeten 24 Jahre gewaltsamer Militärherrschaft über Osttimor.
Am 30.
August 2001 fanden in Osttimor die ersten freien und demokratischen Wahlen statt – ein entscheidender Schritt auf dem Weg in die Unabhängigkeit.
Aus diesenWahlen ging die FRETILIN des ehemaligen Untergrundkämpfers Xanana Gusmão als klarer Sieger hervor (57,4 Prozent der Stimmen, 43 der insgesamt 75 Mandate).Aufgabe der gewählten Verfassunggebenden Versammlung war die Ausarbeitung einer Verfassung für Osttimor.
Als ersten Schritt wählte das Gremium am 17.
SeptemberFrancisco Guterres (FRETILIN) zu seinem Präsidenten.
Wenige Tage später wurden die 24 Minister der ersten eigenständigen Regierung Osttimors unter Führung von MariAlkatiri (FRETILIN) vereidigt.
Zehn Kabinettsposten werden von Abgeordneten der FRETILIN, drei von Mandatsträgern der Demokratischen Partei, elf von Unabhängigenbesetzt.
Am 31.
Oktober 2001 verständigte sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf den 20.
Mai 2002 als Termin für die Unabhängigkeit Osttimors.
Außerdem beschlossdas Gremium für diesen Zeitpunkt die Stationierung von militärischem und zivilem Personal, deren Aufenthalt auf mindestens sechs Monate bis längstens zwei Jahrebegrenzt wurde.
Aus den Präsidentschaftswahlen am 14.
April 2002 ging erwartungsgemäß Gusmão als klarer Sieger hervor.
Am 20.
Mai wurde Osttimor aus derÜbergangsverwaltung der Vereinten Nationen unter dem Namen Timor-Leste in die Unabhängigkeit entlassen.
Am selben Tag erfolgte die Vereidigung Gusmãos alsStaatsoberhaupt.
Die Verfassunggebende Versammlung fungierte nunmehr als Parlament.
Ausgelöst durch die Entlassung von 600 Regierungssoldaten kam es im Frühjahr 2006 zu Unruhen, die sich schon bald in einen Aufstand gegen den diktatorischenRegierungsstil Alkatiris und die sozialen Missstände im Lande ausweiteten, erneut Zehntausende in die Flucht trieben und mehrere Dutzend Todesopfer forderten.
Angesichtseines drohenden Bürgerkrieges bat Präsident Gusmão im Mai 2006 u.
a.
Australien und Portugal um die Entsendung von Sicherheitskräften, mit deren Hilfe die Lageinnerhalb weniger Wochen weitgehend beruhigt werden konnte.
Durch die Rücktritte zweier Minister und eines Vizeministers und die Drohung Gusmãos, sein Amt ebenfallsniederzulegen, unter Druck gesetzt, trat Alkatiri im Juni 2006 als Ministerpräsident zurück.
Zum neuen Regierungschef wurde der bisherige Außenminister José Ramos-Hortaernannt.
Die Präsidentschaftswahlen im April/Mai 2007 gewann José Ramos-Horta, der aufgrund seines Einsatzes im Friedensprozess vielen Menschen als Integrationsfigur und dankseines Kampfes gegen die innerhalb der FRETILIN grassierende Korruption und Vetternwirtschaft als integrer Politiker galt.
Ramos-Horta hatte sich klar gegen den FRETILIN-Kandidaten durchgesetzt und löste am 20.
Mai 2007 Gusmão, der auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet hatte, im Präsidentenamt ab.
Bei den Parlamentswahlen am 30.
Juni 2007 musste die bisher mit absoluter Mehrheit regierende FRETILIN, die seit den Unruhen im vorangegangenen Jahr zunehmend inMisskredit geraten war, große Verluste hinnehmen: Sie erreichte nur noch 29 Prozent der Stimmen bzw.
21 der insgesamt 65 Mandate.
Zweitstärkste Kraft wurde die vonGusmão erst kurz zuvor neu gegründete Partei CNRT ( Congresso Nacional de Reconstrução de Timor-Leste; Nationaler Kongress für den Wiederaufbau Osttimors) mit 24,1 Prozent der Stimmen (18 Mandate).
Angesichts der Lage im Land und der wenig eindeutigen Stimmenverteilung ernannte Präsident Ramos-Horta knapp sechs Wochennach den Wahlen Gusmão zum Ministerpräsidenten.
Zusammen mit zwei kleineren Parteien als Koalitionspartnern verfügte die neue, CNRT-geführte Regierung unterGusmão über 37 Mandate im Parlament.
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