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Veredelung und Vermehrung von Pflanzen - Biologie.

Publié le 09/06/2013

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Veredelung und Vermehrung von Pflanzen - Biologie. 1 EINLEITUNG Veredelung und Vermehrung von Pflanzen, Aufgabe von Pflanzenzüchtern, Gartenbauern und Gärtnereibetrieben, wobei neben der Saatzucht vor allem vegetative Vermehrungstechniken eingesetzt werden, bei denen die Sortenreinheit und die schnelle Verfügbarkeit der vermehrten Pflanzen im Vordergrund stehen. 2 VERMEHRUNG DURCH SAMEN Die einfachste Möglichkeit, Pflanzen zu vermehren, ist der natürliche Weg über die Aussaat bzw. Verbreitung von Samen. Dadurch kommt auch eine gewisse Variabilität in das Erbgut der Pflanzen, die sich in der Evolution als günstig erwiesen hat. Durch die Mischung der Erbinformationen zweier Individuen einer Art - zu der es bei der Bildung von Samen kommt - können neue, vorteilhafte Kombinationen entstehen, und durch das mindestens doppelte Vorliegen der genetischen Information werden negative Auswirkungen von Erbgutveränderungen (Mutationen) auf Wachstum und Leistungsfähigkeit abgefangen. In freier Natur erfolgt die Vermehrung fast ausschließlich durch Samen, denn diese sind die kleinste Verbreitungseinheit von Pflanzen. Selbst die kiloschweren Kokosnüsse schwimmen leicht im Meerwasser und wurden an alle Küsten der Tropen gespült. Auch im Gartenbau, bei der Anzucht von Gemüse und Blumen, nimmt man die im Handel erhältlichen Samen, um die gewünschten Pflanzen anzuziehen. Obwohl das einfach klingt, besteht darin eine gewisse Problematik. Will man nämlich eine spezielle, genau definierte Salatsorte im Garten ziehen, dann sollte man sicher sein, dass die verwendeten Samen wirklich die entsprechende Sorte hervorbringen. Bei der Samenbildung wird ja die Eizelle im Fruchtknoten der Blüte mit einem Zellkern aus dem Pollen befruchtet, der von Bienen oder anderen Insekten übertragen wurde (siehe Bestäubung). Zur Samenbildung kommt es zwar nur, wenn der Pollen von derselben Art stammt, doch muss er nicht notwendigerweise von derselben Zuchtsorte sein. Daher wird auch das Saatgut in eigenen Betrieben erzeugt, wo sichergestellt ist, dass sich nur sortenreine Samen entwickeln können. Beim Anbau von Mais wird heute speziell produziertes, hybrides Saatgut eingesetzt, das oftmals noch zusätzliche Genimplantate (siehe Gentechnik) gegen bestimmte Schädlinge oder Herbizide enthält. Solches Saatgut von höchster Leistungsfähigkeit kann nicht einfach aus den Maiskolben durch Entnahme der Körner gewonnen werden, sondern muss unter kontrollierten Bedingungen durch Einsatz der richtigen Pollen bei den richtigen Blüten erzeugt werden. Durch Samen werden vorwiegend krautige Pflanzen vermehrt. Solange aber bei Bäumen nur eine allgemein gute Wüchsigkeit gewünscht wird, können diese (z. B. Waldbäume wie Fichten) ebenfalls über Samen vermehrt werden. 3 KEIMUNG Die Keimung der Samen kann sehr einfach verlaufen, wie dies bei allen Unkräutern der Fall ist, deren Strategie auf eine problemlose, rasche Verbreitung ausgelegt ist. Kulturp...
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« abzuernten ist.

Auch im Weinbau trifft man heute nur noch auf veredelte Reben.

Durch die aus Amerika eingeschleppte Reblaus ( siehe Zwergläuse) waren Mitte des 19.

Jahrhunderts die europäischen Reben vernichtet worden.

Man importierte aus den USA reblausresistente Reben, auf die man dann die wertvollen europäischen Sortenpfropfte.

Mit der amerikanischen Unterlage wurde die Pflanze gegen den Schädling resistent. Ein weiterer Vorteil des Veredelns besteht in der Möglichkeit der so genannten Umveredelung.

Ist eine Obstsorte plötzlich nicht mehr gefragt, dann kann eine ganzeObstplantage von der einen Sorte auf eine andere umgestellt werden.

Im Weinbau ist dies gang und gäbe.

Veredelungsprozesse gelingen aber nur, wenn man Pflanzenderselben Art oder zumindest nahe verwandte Arten wählt.

Auf diese Weise ist es möglich, auf einen Apfelbaum unterschiedliche Sorten, etwa frühreife und spätreife, zupfropfen, um den Erntezeitraum auszudehnen.

Bei richtiger Sortenwahl der Veredelung lassen sich die Kernobstfrüchte Äpfel, Quitten und Birnen vom gleichen Baum erntenoder aber von einem Pflaumenbaum auch Kirschen und Aprikosen. Die wichtigsten Veredelungsarten sind die Kopulation, das Kopulieren mit Gegenzungen, das Sattelschäften, das Pfropfen und die Geißfußveredelung.

Zum Kopulieren wirdein komplementär passender, einfacher diagonaler Schnitt bei Unterlage und Reis durchgeführt.

Die Schnittflächen werden aneinandergelegt, außen wird dieVerbindungsstelle mit Baumwachs versiegelt und mit Bast oder Isolierband umwickelt.

Beim Kopulieren mit Gegenzungen wird zur Schnittflächenvergrößerung einZickzackdiagonalschnitt vorgenommen.

Beim Sattelschäften wird meist die Unterlage keilförmig zugeschnitten, während das Reis die Form einer Kerbe erhält, die genau aufden Keil passt. Beim speziellen Pfropfen werden Äste der Unterlage gerade abgesägt, und der Aststumpf wird bis zu einer Tiefe gespalten, die dem Durchmesser des Reises entspricht.

Einprovisorischer Keil, gerade groß genug, um den Spalt offen zu halten, wird dann eingesetzt.

Zwei Reiser, die beide mehrere Knospen (Augen) haben sollten, werdenanschließend in die Seiten des Spaltes gesteckt und so ausgerichtet, dass die unterste Knospe ganz nah an der Unterlage sitzt und nach außen zeigt.

Der Keil wirdanschließend entfernt; die Reiser werden damit eingeklemmt, und der Schnitt wird mit Baumwachs versiegelt und zusätzlich mit Band umwickelt.

Gelegentlich werden auchmehr als zwei Reiser verwendet. Die Veredelung durch Okulation ist dann besonders günstig, wenn man freie Stammstücke mit neuen Ästen versehen will.

Bei dieser Methode wird ein T-förmigerLängsschnitt in die Rindenschicht gelegt.

Vom Reis wird eine Knospe mit darunter liegendem Holz abgeschält, der Holzteil davon wird verworfen und das unbeschädigteRindenteil, das auch das Kambium enthält, wird in den T-förmigen Einschnitt in der Rinde der Unterlage geschoben, festgebunden und mit Wachs isoliert. 4.2 Blattstecklinge Einige Pflanzen können an abgeschnittenen Zweigen oder Blättern Wurzeln entwickeln, wenn diese zur richtigen Zeit abgenommen werden.

Der Steckling wird mit einemBewurzelungshormon, meist Naphtylessigsäure, behandelt und in ein feuchtes Substrat aus Sand und Torf gesteckt.

Temperatur und Feuchtigkeit müssen den Bedürfnissendes Stecklings entsprechen.

Die Stecklinge der Weidengewächse, wie etwa der Weiden oder Pappeln, können direkt in den Boden gepflanzt werden.

Sie zählen zu denPionierpflanzen und verfügen über eine besonders hohe Regenerationsfähigkeit. 4.3 Luftableger Diese Methode, auch Markottage genannt, kann erfolgreich bei einigen schwer zu bewurzelnden Arten angewandt werden.

Eine Zweigspitze wird etwa 50 Zentimeterunterhalb ihrer Spitze geringelt – d.

h., ein Borkenring wird vorsichtig entfernt, ohne das dann freiliegende Kambium zu beschädigen, so dass die Nährstoffversorgung zurZweigspitze unterbrochen ist.

Der Bereich um diesen Ring wird mit feuchtem Torfmoos umhüllt und mit Kunststofffolie eingepackt.

Nach einer Weile entwickeln sich nebendem Wundgewebe auch Wurzeln über dem Ringschnitt.

Diese wachsen in das Torfmoos hinein.

Sind ausreichend Wurzeln vorhanden, so kann der Zweig unter dem Ringabgeschnitten und ausgepflanzt werden.

Die einfachere Methode ist es, den Zweig schräg nach oben zur Hälfte durchzuschneiden und in den Spalt des Schnittes einSteinchen zu klemmen, damit dieser offen bleibt.

Dann wird wie bei der vorigen Prozedur mit Moos weiterverfahren. 4.4 Gewebekultur Diese neueste und technisch modernste Methode der vegetativen Vermehrung basiert auf der bereits angesprochenen Regenerationsfähigkeit des pflanzlichen Kambiums;man könnte die Technik auch als Mikro-Stecklingsvermehrung bezeichnen.

Jedes Pflanzengewebe, das noch teilungsfähige Zellen enthält, kann für Gewebekulturen verwendet werden.

Damit können Zellkulturen auch aus Früchten, dem Endosperm von Samen oder gar aus Pollen angelegt werden.

Gewebe aus dem Kambialbereich derLeitbündel in Stamm und Wurzel haben sich in dieser Hinsicht als besonders erfolgversprechend erwiesen, da hier die höchsten Zellteilungsraten zu verzeichnen sind.

Umeine Zell- oder Gewebekultur anzulegen, muss zunächst das geeignete Nährmedium, das aus Salzen, Aminosäuren, Spurenelementen und der richtigen Mischung vonPflanzenhormonen, ohne die nichts wächst, steril hergestellt werden.

Noch warm gießt man es in Kulturgläser, welche die Größe von Marmeladengläsern haben, wo dieMischung beim Erkalten wegen der verwendeten Trägersubstanz Agar zu einem sülzeartigen Nährboden erstarrt.

Dann schneidet man etwa pfefferkorngroße Gewebeteileunter sterilen (keimfreien) Bedingungen aus dem Pflanzenmaterial heraus und setzt sie auf die Oberfläche des Nährmediums.

Die Gefäße werden mit einem Deckelverschlossen, der ein mit einem Wattebausch verschlossenes Lüftungsloch hat. Unter kontrollierten Bedingungen im klimatisierten Kulturschrank beginnt das Gewebe innerhalb kurzer Zeit mit der Zellteilung und entwickelt einen Kallus.

Dieser kann jenach Erfordernis zur weiteren Differenzierung auf andere Medien übertragen werden.

Haben sich Wurzeln und Sprosse entwickelt, wird das Pflänzchen aus der sterilenUmgebung entnommen und unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus weiter kultiviert.

Solche Gewebekulturen sind einerseits für die Wissenschaft sehr nützlich,andererseits werden auch viele Pflanzen im Gartenbau über Gewebekulturen vermehrt.

So stammen beispielsweise praktisch alle im Handel befindlichen Orchideen aus derGewebekultur. Bearbeitet von:Peter DittrichMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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