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Gottfried Wilhelm Leibniz - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Gottfried Wilhelm Leibniz - Philosophie. 1 EINLEITUNG Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), deutscher Philosoph und Mathematiker. Er war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. Gottfried Wilhelm Leibniz wurde am 1. Juli 1646 als Sohn eines Rechtsanwalts und Professors in Leipzig geboren. Hier begann er auch sein Studium, das er später in Jena und Altdorf fortsetzte. 1666 erhielt er einen Doktortitel in Recht und trat eine Stelle bei Johann Philipp von Schönborn an, dem Erzbischof und Kurfürsten von Mainz, für den er eine Vielzahl politischer und diplomatischer Geschäfte tätigte. 1673 reiste Leibniz für drei Jahre nach Paris, wo er sich intensiv mit Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie beschäftigte. 1676 nahm er einen Posten als Bibliothekar und Geheimrat am Hof von Hannover an, den er bis zu seinem Tod innehatte. 40 Jahre lang diente er Ernst August, dem Fürsten von Braunschweig-Lüneburg und späteren Kurfürsten von Hannover, und Georg Ludwig, der später als Georg I. den englischen Thron bestieg. Leibniz galt zu seiner Zeit als Universalgenie. Sein Werk umfasst nicht nur mathematische und philosophische Studien, sondern behandelt auch Themen aus den Bereichen Theologie, Recht, Diplomatie, Politik, Geschichte, Philologie und Physik. Der Mathematiker und Philosoph starb am 14. November 1716 in Hannover. 2 MATHEMATIK 1675 entdeckte Leibniz die Grundlagen der Differentialrechnung. Der englische Naturwissenschaftler Sir Isaac Newton hatte sein Prinzip der Infinitesimalrechnung unabhängig davon bereits 1666 entwickelt. Leibniz veröffentlichte sein System 1684, Newton folgte 1687, doch setzte sich das Leibniz'sche Zeichensystem durch (siehe mathematische Symbole). 1672 erfand er eine Rechenmaschine, die multiplizieren, dividieren und die Quadratwurzel ziehen konnte. Auch befasste er sich intensiv mit Logik; das Leibniz'sche Gesetz geht auf ihn zurück. Siehe auch Determinante; Euler-Diagramm 3 PHILOSOPHIE Für Leibniz bestand das Universum aus unzähligen Kraftzentren oder Energieeinheiten, den Monaden (griechisch monas: Einheit, Eins), die seiner Ansicht nach weder entstehen noch vergehen können. Sie besitzen keine Teile und haben somit weder eine Figur noch eine Ausdehnung. Keine Monade kann auf eine andere einwirken, da sie Leibniz zufolge ,,keine Fenster" hat. Jede einzelne verkörpert einen eigenen Mikrokosmos und unterscheidet sich nur durch die Deutlichkeit ihrer Perzeptionen (siehe Wahrnehmungen) von der anderen. Während einige lediglich über unbewusste Perzeptionen verfügen, besitzen die Seelenmonaden bewusstere, deutlichere Perzeptionen und ein Gedächtnis. Allein Gott als die Urmonade hat die deutlichste Perzeption des gesamten Universums. Die Übereinstimmung aller Monaden bezeichnete Leibniz als vorbestimmte bzw. prästabilierte Harmonie. Diese umfasst auch Übel wie Krankheit und Tod, welche jedoch vom Menschen nicht begriffen werden können. In diesem Zusammenhang bezeichnete der Philosoph diese Welt als die ,,beste aller möglichen Welten". Der französische Philosoph Voltaire verfasste mit seinem 1759 erschienenen Roman Candide eine scharfzüngige Satire auf diese These des Optimismus. Leibniz publizierte eine Vielzahl bedeutender Schriften, darunter Essais de Théodicée sur la Bonté de Dieu, la Liberté de l'Homme et l'Original du Mal ( Abhandlungen zur Theodizee über die Güte Gottes, die Freiheit des Menschen und den Ursprung des Übels, 2 Bde., erschienen 1710) über das Problem der Theodizee, die Lehrsätze über die Monadologie (erschienen 1720 in deutscher Sprache; 1721 in lateinischer Sprache und 1840 in französischer Sprache) und die Nouveaux Essais sur l'Entendement Humain (Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand, entstanden zwischen 1701 und 1704, veröffentlicht 1765). Die beiden letztgenannten Werke übten im 18. Jahrhundert einen starken Einfluss auf die deutsche Philosophie aus, insbesondere auf Christian von Wolff und Immanuel Kant. Siehe auch Rationalismus; Metaphysik; Erkenntnistheorie; Apperzeption; Kontingenz; Grund Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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