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Die Etablierung der Philosophie in Spanien: Ibn Bâdjdja ?

Publié le 06/01/2010

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Ghazâlîs Kritik markierte eine Möglichkeit, auf Avicennas Vorschlag einer umfassenden metaphysischen Konzeption zu reagieren. Sie blieb jedoch nicht der einzige Einwand, der gegen dieses Vorgehen erhoben wurde, sondern wurde von anderen kritischen Stimmen, die eher aus einer philosophischen Perspektive argumentierten, abgelöst. Letztere kamen vor allem aus Spanien. Dort wirkten im 12. Jahrhundert gleich mehrere philosophische Autoren von Rang. Sie bildeten eine eigene, in ihren Überlegungen originelle, hinsichtlich ihrer Dauer aber eher ephemere Traditionslinie. Denn vom iz. Jahrhundert abgesehen, sind uns aus der Feder iberischer Muslime kaum wichtige Beiträge zur Philosophie bekannt. Ermöglicht wurde diese Blüte allerdings durch eine Entwicklung, die bereits vorher eingesetzt hatte. Soweit wir informiert sind, begannen nämlich schon die Kalifen von Cordoba, die im 10. Jahrhundert regierten, sich für die Verbreitung der Wissenschaften (Mathematik, Astronomie usw.) in ihrem Reich einzusetzen. Bei diesem Rezeptionsvorgang wurden auch philosophische Texte bekannt. Dabei handelte es sich vorwiegend um Werke von Autoren, die im 10. Jahrhundert ein großes Renommee besaßen, allen voran Aristoteles und Fârâbî. Sie mussten auf der Iberischen Halbinsel also nur noch Leser finden. Doch das geschah offenbar nicht mehr im 10. und auch nicht im 11. Jahrhundert- von Sonderfällen wie dem Juristen Ibn Hazm (gest. 1064), der sich für die aristotelische Logik begeisterte, abgesehen. Vielmehr blieb es Ibn Bâdjdja (gest. 1138 oder 1139) vorbehalten, diese Schriften aufzugreifen und in der Auseinandersetzung mit ihnen die Philosophie im islamischen Spanien zu begründen. Dieser historische Hintergrund erklärt ein wenig die Art, in der Ibn Bâdjdja bei seinen Überlegungen vorging.

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